
Die Lohnquote sagt aus, wie viel vom gesamten Einkommen Österreichs die unselbstständig Beschäftigten erhalten. Der Rest geht als Gewinne an die Unternehmen bzw. Selbstständigen. Die Lohnquote ist also ein Gradmesser dafür, wie gut die Beschäftigten am Erfolg der Volkswirtschaft teilhaben.
Eine steigende Lohnquote bedeutet, dass die Beschäftigten im Verhältnis zu den Unternehmen „mehr vom Kuchen“ des inländischen Einkommens erreichen konnten. Das passiert etwa durch erfolgreiche Kollektivvertragsverhandlungen, aber auch in Krisen, wo die Gewinne der Unternehmen niedriger werden, die Löhne und Gehälter aber Dank der Kollektivverträge gesichert sind.
Wären nicht rund 98 Prozent aller Beschäftigten in Österreich von einem Kollektivvertrag abgedeckt, könnten in Krisen die Löhne jederzeit einfach gesenkt werden. Wenn aber die Lohnquote sinkt, ist weniger Geld für den Konsum österreichischer Produkte und Dienstleistungen vorhanden. Dadurch gibt es weniger privaten Konsum und das Wirtschaftswachstum sinkt.