Während sich die Gehälter von Vätern auch nach der Geburt ihres Kindes weitgehend linear weiter entwickeln, bedeuten Kinder für Frauen einen Einkommensverlust von 51 Prozent. Politische Maßnahmen sind dringend nötig.
Eine aktuelle Studie von Henrik Kleven und Kollegen analysiert die Auswirkung von Kindern auf die Einkommensentwicklung von Vätern und Müttern in verschiedenen Ländern. In Österreich entwickeln sich die Einkommen besonders dramatisch auseinander. Über 10 Jahre betrachtet haben Frauen um 51% weniger Einkommen als vor der Geburt. Die Hauptursache dafür ist, dass Frauen nach der Geburt meist nur mehr Teilzeit oder gar nicht in den Arbeitsmarkt zurück kehren.
Im Vergleich: in Dänemark sind es „nur“ 20 Prozent, in Deutschland erschreckende 61 Prozent.
Um die Einkommensschere und vor allem den finanziellen Nachteil durch Kinder zu beenden sind politische Maßnahmen dringend notwendig.
Die Bundesregierung ist gefordert, die versprochene gesetzliche Anrechnung der Karenzzeiten umzusetzen und endlich effektive Maßnahmen zur betrieblichen Lohntransparenz umzusetzen. Eine weiterer Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen ist ebenfalls dringend notwendig.