Eine aktuelle Umfrage des IFES-Instituts zeigt: Für die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten ist das Weihnachtsgeld mehr als nur ein Zubrot. Es ist fixer Bestandteil der finanziellen Haushaltsplanung.
49 Prozent der Beschäftigten nutzen das Weihnachtsgeld um Geschenke zu kaufen. 32 Prozent decken damit ihre alltäglichen Ausgaben. Nur 27 Prozent machen damit eine Urlaubsreise. 20 Prozent verwenden das Weihnachtsgeld um Schulden abzudecken. Eine von der Gewerkschaft GPA in Auftrag gegebene Befragung des Meinungsforschungsinstitutes IFES untersucht die aktuelle Bedeutung des Weihnachtsgeldes vor dem Hintergrund der Teuerungskrise.
Das Wissen der Arbeitnehmer:innen über die rechtliche Basis der Sonderzahlungen hat sich zwar verbessert, dennoch wissen immer noch zu viele nicht Bescheid.
Die Ergebnisse der IFES-Befragung zeigen auf, dass die Sonderzahlungen eine besondere Bedeutung für die Beschäftigten haben, um überhaupt über die Runden zu kommen. Die Betroffenheit durch die aktuelle Teuerungskrise verstärkt diese Bedeutung noch. Bereits jede/r fünfte Arbeitnehmer:in benötigt die Zahlung zum Abdecken von Schulden und Kontoüberziehungen. Niedrigere Lohnabschlüsse hätten auch nachhaltig negative Auswirkungen auf die Höhe der Sonderzahlungen.
„Sehr erkenntnisreich ist das klare Ergebnis, dass dauerhafte Lohnerhöhungen angesichts der Teuerungskrise für die Beschäftigten eine größere Wirkung hat als die Maßnahmen der Regierung. Das bestätigt auch die Richtigkeit unserer entschiedenen Forderung nach dauerhaft wirksamen Abschlüssen bei den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen. Die Betroffenen wissen sehr genau, das nachhaltige Erhöhungen nicht durch Einmalzahlungen zu ersetzen sind,“ so die Vorsitzende der GPA, Barbara Teiber.