Sowohl der Technologieriese als auch die ArbeitnehmervertreterInnen wissen: Mehr Freizeit bringt’s.
Im August wagte Microsoft in Japan einen Test: Was passiert, wenn alle 2.300 Angestellten statt fünf Tage die Woche nur noch vier arbeiten – bei gleichem Gehalt? Die Ergebnisse waren beeindruckend. Die Produktivität steigerte sich um fast 40 Prozent, die Energiekosten sanken um ein Viertel und es wurden nur noch halb so viele Seite ausgedruckt wie zuvor. 92 Prozent der Mitarbeiter sagen, die Viertagewoche bringt’s.
Die Gewerkschaften kämpfen schon länger für ein Recht auf die 4-Tage-Woche. Im Handel hat die Privatangestelltengewerkschaft GPA-djp sich bereits durchsetzen können: Die Handelsangestellten haben das Recht auf einen dritten freien Tag pro Woche.
Andere Wege geht die Gewerkschaft im Gesundheits- und Sozialbereich. Hier fordern die ArbeitnehmervertreterInnen eine Reduktion der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche. Das hilft auch Teilzeitbeschäftigten, weil sie mehr Geld bekommen. Wie viel, das kann man sich auf www.35stunden.at ausrechnen.
Auch bei der jährlichen Arbeitszeit tut eine Verkürzung gut. Am Flughafen Wien-Schwechat hat die GPA-djp fünf zusätzliche freie Tage für die 10.000 Beschäftigten erreichen können.
Eine andere Lösung gibt es im Kollektivvertrag der Elektro- und Elektronikindustrie. Die 80.000 Beschäftigten in der Branche können sich aussuchen, ob sie statt ihrer Gehaltserhöhung mehr Freizeit haben wollen.
Freizeitcheck
Auf welchem Weg auch immer, mehr Freizeit tut uns allen gut. Ob wir ausreichend davon haben, kann im GPA-djp-Freizeitcheck geprüft werden.