Mit diesen Worten könnte man die Corona-Krise beschreiben. Während es in den ersten Tagen vor allem um die Eindämmung der Pandemie ging, wurde schnell klar: Das Virus wird unvorhergesehene wirtschaftliche Auswirkungen haben.
Als Gewerkschaft haben wir von Beginn der Krise an unseren Beitrag geleistet. Gemeinsam mit der Arbeiterkammer hat der ÖGB eine Arbeitsrechts-Hotline samt zugehöriger Homepage innerhalb von Stunden auf die Beine gestellt. Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer haben wir die Corona-Kurzarbeit verhandelt und damit fürs Erste 1,3 Millionen Jobs gerettet. Für die Handelsangestellten konnten wir umfassende Schutzmaßnahmen durchsetzen, wie eingeschränkte Öffnungszeiten, Freistellung von Schwangeren, Plexiglasscheiben, Abstandsregelungen und Desinfektionsmittel. Für viele Pflegekräfte haben wir eine Corona-Zulage erreicht. Es ist viel gelungen.
„In einer aktuellen Umfrage sagen drei Viertel, dass starke Gewerkschaften wichtig sind.“
Barbara Teiber
Viele hatten schwere Schicksale zu bewältigen in den letzten Wochen und Monaten, sowohl menschlich wie auch beruflich. Klar ist: Gewerkschaftsmitglieder hatten immer ein Ass im Ärmel. Überall wo es zu arbeitsrechtlichen Ungerechtigkeiten kam, haben wir unsere Mitglieder vertreten. Alle neuen Gesetze und Verordnungen wurden von uns geprüft und bewertet, wir haben der Politik Rückmeldung gegeben und Druck im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gemacht.
Wir bleiben weiter dran, denn die Krise ist noch lange nicht vorbei. Auf die gesundheitliche Krise folgt eine soziale Krise, wie sie dieses Land selten erlebt hat. Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, eine schwer angeschlagene Wirtschaft verlangen nach neuen Antworten und vor allem Taten.
In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IFES sagen drei Viertel, dass starke Gewerkschaften wichtig sind, damit auch in einer Krise auf die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geschaut wird. Vier von fünf meinen, dass die Gewerkschaften künftig eine wichtige Rolle spielen werden. Ebenso viele schätzen die Bedeutung der Sozialpartnerschaft als hoch ein. Wir bedanken uns für dieses Vertrauen und arbeiten hart daran, dem weiter gerecht zu werden.