Die Wiener Themenplattform der Elementar-, Hort- und Freizeitpädagogik macht weiter Druck für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Beschäftigten.
Die Sprecherin der Themenplattform, Karin Wilflingseder, bringt es auf den Punkt: „Die Corona-Pandemie hat den Arbeitsdruck der KollegInnen weiter verschärft, viele arbeiten am Limit. Seit Jahren weisen wir auf die dringende Notwendigkeit der Verbesserung der Rahmenbedingungen und mehr finanzielle Ressourcen für diesen für die Gesellschaft so wichtigen Bereich der Elementarbildung hin und werden immer nur vertröstet.“
Große Unterstützung für Anliegen
Die Themenplattform vertritt die Beschäftigten in den privaten Wiener Kindergärten und Kleinkindgruppen, in denen über 70 Prozent der Wiener Kinder betreut werden. Eine Petition an die Politik wurde inzwischen von über 20.000 Beschäftigten und Eltern unterstützt. Darin fordern die engagierten PädagogInnen unter anderem mehr Personal, kleinere Gruppen und bessere Bezahlung.
Fortschrittskoalition beim Wort nehmen
„Wir nehmen den Anspruch der Wiener Stadtregierung, eine Fortschrittskoalition zu bilden, beim Wort. Wir fordern konkrete Schritte für eine verbindliche, an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientierte Verbesserung der Arbeitsbedingungen, ohne die eine moderne, hochwertige Pädagogik nicht möglich ist. Es kann nicht sein, dass sich die Rahmenbedingungen seit Jahrzehnten nicht verändert haben, obwohl die Anforderungen ständig steigen“, so Karin Samer, Betriebsratsvorsitzende der Wiener Kinderfreunde.
„Als Gewerkschaft GPA unterstützen wir die Forderungen der Themenplattform mit aller Kraft. Letztendlich geht es darum, bundesweit endlich einheitliche Qualitätsstandards einzuführen. Wir brauchen einen Modernisierungsschub in der Elementarpädagogik und ein Abgehen vom vorhandenen Fleckerlteppich an Kompetenzen. Konkrete Schritte der Wiener Stadtverwaltung würden diesen notwendigen Prozess sicher beschleunigen“, erklärt Mario Ferrari, Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA Wien.
Was die Beschäftigten der Wiener Kindergärten von der Stadtregierung fordern:
- Eine schrittweise Verbesserung des Erwachsenen-Kind-Schlüssels
- Eine schrittweise Herabsetzung der Kinderzahl pro geführter Gruppenform
- Eine gesetzliche Verankerung von Vor- und Nachbetreuungszeiten sowie Reflexionszeiten
- Eine Neudefinition der Tätigkeit von Assistentinnen
- Einheitliche, bewegungsfreundliche räumliche Bedingungen
- im Innen- und Außenbereich
- Abgehen von der K2-Regelung: betroffene KollegInnen
- müssen als K1-Personen gelten.
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