Lampenfieber am ersten Arbeitstag ist normal und gehört dazu! Wir haben 10 Tipps mit den Dos und Don’ts für dich zusammengestellt, damit alles perfekt über die Bühne geht.
Am ersten Arbeitstag bei einem neuen Arbeitgeber ist man oft aufgeregt und möchte einen guten Eindruck machen. Du möchtest die neuen KollegInnen und deine zukünftigen Vorgesetzten von dir überzeugen und dich rasch ins Team einfügen. Nutze den ersten Tag, um dir ein Bild von deinem neuen Arbeitsumfeld zu machen. Wenn du dich unsicher fühlst: Ein Lächeln und ein freundlicher Blickkontakt wirken immer!
1. Der neue Arbeitsweg
Gleich am ersten Tag zu spät zu kommen wäre kein guter Einstieg! Wir empfehlen daher, den neuen Weg zur Arbeit einmal auszuprobieren, möglichst an einem Wochentag, damit du das Verkehrsaufkommen einschätzen kannst. Wie viel Zeit brauchst du von Tür zu Tür, wo sind die Haltestellen von Bus, Bahn oder Tram, wo gibt es Parkplätze oder Fahrradständer? Dann kommst du ganz entspannt und pünktlich zu deinem ersten Arbeitstag! Du willst herausfinden, ob du am Arbeitsweg unfallversichert bist? Oder ob dein Arbeitgeber dir die Anfahrt bezahlen muss? Wir haben alle Infos zum Arbeitsweg hier für dich zusammengefasst.
2. Passende Kleidung
Damit du dich wohl fühlst und nicht aus dem Rahmen fällst, finde heraus, welche Kleidung in deiner neuen Firma angemessen ist. Vielleicht hast du ja davor schon einige KollegInnen beim Vorstellungsgespräch kurz kennengelernt oder eine Runde im Betrieb gedreht. Wie waren die anderen gekleidet, eher formell oder informell? Oder gibt es eine bestimmte Berufskleidung, T-Shirts mit Firmenlogo, etc.? Wenn du nicht sicher bist, frag besser vorher nach!
3. Wer ist mein Ansprechpartner oder meine Ansprechpartnerin?
In größeren Firmen wird man dich am Empfang fragen, wer dich erwartet. Möglicherweise hat du deine/n direkte/n Vorgesetzte/n schon beim Bewerbungsgespräch kennenlernen können. Auf jeden Fall solltest du wissen, wer dein Ansprechpartner oder deine Ansprechpartnerin an deinem ersten Arbeitstag ist. Und auch wenn man dir am ersten Tag vieles erklären wird: Wir empfehlen trotzdem, dass du dich vorweg ein wenig über deine neue Firma informierst. Das hilft auch gegen dein Lampenfieber!
4. Begrüßen und Vorstellen
Es kommt ganz aufs Unternehmen und auch aufs Alter deiner neuen KollegInnen an, wie formell oder informell der Umgang miteinander abläuft. Duzen oder siezen? Im Zweifelsfall solltest du v.a. Vorgesetzte besser siezen! Wenn alle per du sind, wird man es dich ohnehin rasch wissen lassen. Stell dich mit deinem vollständigen Namen vor und sag dazu, in welcher Abteilung du nun anfängst. Vielleicht führt dich dein Chef oder deine Chefin oder ein Kollege oder eine Kollegin ja auch herum und präsentiert dich den KollegInnen. In einem Betrieb mit einem Betriebsrat kann es sein, dass du gleich jemanden vom Betriebsrats-Team kennenlernst. Dein Betriebsrat wird dir im Lauf der ersten Tage wahrscheinlich auch seine Aufgaben näher erklären und dir seine Hilfe bei Fragen oder Problemen anbieten. Es gibt im Unternehmen keinen Betriebsrat? Auch, wenn du neu bist, kannst du engagiert und interessiert sein. Finde hier heraus, warum ein Betriebsrat gut fürs Unternehmen und die Beschäftigten ist.
Du bist neu im Berufsleben? Das alles und noch mehr solltest du wissen:
5. Der erste Eindruck
Der erste Eindruck beim Kennenlernen ist bekanntlich prägend! Sei höflich und zuvorkommend, halte Blickkontakt, lächle und achte auf eine offene Körperhaltung, so wirkst du sympathisch. Kurzum: Sei einfach freundlich – das ist viel wichtiger als das, was du sagst!
Der erste Tag im neuen Job dient dem Kennenlernen, sowohl der KollegInnen, als auch der Räumlichkeiten. Wenn in deiner neuen Firma sehr viele MitarbeiterInnen im Home Office arbeiten, kannst du ihnen ev. eine Begrüßungsmail schreiben, in der du dich kurz vorstellst. Grundsätzlich ist der persönliche Kontakt aber immer besser.
6. Sich einarbeiten
Wichtig ist natürlich auch, dass die Einarbeitung gut läuft. Gerade während deiner ersten Tage im neuen Betrieb solltest du gut zuhören und konzentriert sein. Lass dein privates Handy in der Tasche! Nachrichten schreiben und Social Media sind fürs erste mal in der Arbeitszeit tabu!
Stell Fragen und mach dir Notizen, wenn dir jemand etwas erklärt. Anfangs bekommst du oft eine Fülle von neuen Informationen, und so musst du nicht jedes mal wieder nachfragen, wenn du dich nicht an alles erinnern kannst. Wenn du Fragen stellst, so zeigt das, dass du interessiert bist und lernen möchtest, damit hinterlässt du einen guten Eindruck.
7. Die Mittagspause
Verbring deine Pause(n) wenn möglich mit den neuen KollegInnen. So lernst du sie rascher kennen und bekommst auch viele Infos über den Betrieb. Halte dich in der ersten Zeit aber noch mit Geschichten aus deinem Privatleben zurück! Sei anfangs auch vorsichtig mit Tratsch und Klatsch im Betrieb selbst – bleib lieber abwartend und hör zu. Du fragst dich, wann und wie oft du eigentlich Pause machen darfst? Hier haben wir für dich alle wichtigen Infos zum Thema Pausen.
8. Negative Bemerkungen
Beim Tratschen während der Mittagspause gelangt man manchmal schnell zu kritischen oder abwertenden Äußerungen über Chefs und KollegInnen. Da erfährst du zwar sicher einiges über das Betriebsklima, aber vielleicht ist dein Gegenüber in der Kantine die Lästerzunge vom Dienst? Bleib daher in solchen Momenten positiv oder versuche, das Thema zu wechseln. Stell auch nicht ständig Vergleiche mit deiner vorigen Firma an. Rede auch nicht abwertend über deine alte Firma, das macht keinen guten Eindruck. Denn so wirst du in einigen Monaten womöglich über deinen aktuellen Arbeitsplatz reden…
9. Besserwisserei
Mit Besserwisserei macht man sich leider schnell unbeliebt. Niemand möchte vom neuen Kollegen oder der neuen Kollegin gleich am ersten Tag erklärt bekommen, wie er den eigenen Job besser machen könnte! Auch hier gilt: Hör lieber zu und beobachte. Wenn du meinst, viele neue Anregungen und Ideen einbringen zu können, so mach das höflich und lass dir Zeit damit. Nutze deine ersten Tage, um einen guten Überblick über die Abläufe zu bekommen. Danach hast du noch genug Zeit für Verbesserungsvorschläge.
10. Dienstschluss
Geschafft, der erste Tag geht seinem Ende zu! Jeder Neuanfang ist eine Herausforderung. Auch wenn es anstrengend war für dich: der erste Schritt ist getan, und du hast viele neue Menschen kennengelernt. Mit ihnen wirst du zusammenarbeiten, ein gutes Team bilden, gemeinsam erfolgreich sein. Verabschiede dich von allen neuen KollegInnen und bedanke dich für die Einführung. – Alles Gute für deinen Neustart!
Du hast eine arbeitsrechtliche Frage?
Im Arbeitsrechts-ABC der Gewerkschaft GPA findest du Antworten auf viele Fragen. Du kannst dich aber auch direkt an die Rechtsberatung wenden. Hier findest du alle Kontakte.