Zahl der Millionäre vervierfacht

Quelle: Global Wealth Report der Schweizer Großbank Credit Suisse
Grafik: GPA-djp Öffentlichkeitsabteilung

Seit der Jahrtausendwende hat sich die Zahl der DollarmillionärInnen in Österreich vervierfacht. Tendenz steigend. Die Chancen auf sozialen Aufstieg bleiben trotzdem bescheiden.

Die Zahl der MillionärInnen stieg seit dem Jahr 2000 von 78.250 Personen auf 313.000 Personen. Das geht aus aus dem Global Wealth Report der Schweizer Bank Credit Suisse hervor. Das sind 4,4 Prozent der erwachsenen Bevölkerung Österreichs. Tendenz weiter steigend. Bis 2014 prophezeit der Report einen Anstieg auf 424.000 Personen, also einen Zuwachs von einem Drittel.

Auch insgesamt ist das Vermögen der ÖsterreicherInnen gewachsen. Es beträgt 1,95 Billionen Dollar. Das sind 25 Milliarden mehr als im Vorjahr. Würde man das gesamte Vermögen auf alle erwachsenen ÖsterreicherInnen aufteilen, erhielte jede/jeder 274.919 Dollar (=246.697 Euro). Der Median-Wert beträgt 94.070 Dollar.

22,9 Prozent der ÖsterreicherInnen haben ein Vermögen von weniger als 10.000 Dollar, 28,3 Prozent besitzen zwischen 10.000 und 100.000 Dollar. 44,5 Prozent haben ein Vermögen zwischen 100.000 Dollar und einer Million. 4,4 Prozent haben mehr als eine Million. Damit ist das österreichische Vermögen im Internationalen Vergleich äußerst ungleich verteilt. Das Maß, mit dem Verteilung gemessen wird ist der sogenannte Gini-Koeffizient, die zwischen 0 und 1 liegt. 0 würde eine völlig gleichmäßige Veteilung bedeuten, bei ein würde das gesamte Vermögen nur einer Person gehören. Der Gini-Koeffizient für die Vermögensverteilung in Österreich beträgt 0,74.

Nicht nur ist das Vermögen in Österreich ungleich verteilt, der Traum vom Tellerwäscher zum Millionär zu werden erfüllt sich für kaum jemanden hierzulande. Die Chancen auf sozialen Aufstieg sind in Österreich im Sinken begriffen. Obwohl im Unterschied zu Vermögen die Einkommen in Österreich relativ gleichmäßig verteilt sind, ist die „soziale Mobilität“ geringer als in anderen OECD-Staaten. Konkret bedeutet das, dass ökonomischer Erfolg bzw. Misserfolg vererbt werden. Nachkommen von Familien aus dem untersten Einkommenszehntel brauchen in Österreich im Schnitt fünf Generationen um das Durchschnittseinkommen zu erreichen. In Dänemark dauert das nur 2 Generationen, in Norwegen 3. Diese Verhältnisse sind in Österreich übrigens noch stärker festgefahren als noch vor 10 Jahren. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, der Eltern mit niedrigem Verdienst hat, selber später einmal gut verdient, liegt in Österreich bei nur 15 Prozent und damit unter dem Schnitt der OECD-Staaten.

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