Im öffentlichen Dienst ist der Papamonat als Rechtsanspruch schon längst Realität. Was der Staat sich für seine Beschäftigten leistet, sollte für alle Väter machbar sein.
Kinder sind für Frauen noch immer ein Karriereknick und führen zu Einkommensverlusten wie eine aktuelle Studie zeigt. Um diese auszugleichen, braucht es neben einer vollständigen Anrechnung aller Karenzzeiten für alle dienstzeitabhängigen Ansprüche, auch eine gerechtere Aufteilung der Karenzzeiten und sonstigen Betreuungspflichten zwischen den Elternteilen. Ein Schritt in die richtige Richtung ist der Rechtsanspruch auf einen Papamonat für alle Väter. Dieser hat eine vielfache Funktion: Er dient zu Unterstützung der Mutter bzw. bei Adoption des anderen Elternteils und ermöglicht eine frühe Bindung für Vater und Kind.
In einigen Kollektivverträgen konnte das Papamonat schon umgesetzt werden. In vielen wurde es von der Arbeitgeberseite aus Kostengründen verhindert. Auch jetzt blockieren Teile der Bundesregierung aufgrund des Kostenargumentes eine gesetzliche Lösung.
Martin Kocher, der Direktor des Instituts für höhere Studien (IHS) hält den Papamonat hingegen für leicht finanzierbar. Als Schätzung für die Kosten gibt er ca. 30 Millionen Euro an, der Zeitpunkt für den Papamonat sei für die Unternehmen auch gut planbar.