Familienarbeit ist immer noch weiblich

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Quelle: Befragung von Vorwerk Österreich gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut TQS

Frauen leisten auch 2023 noch überwiegend die unbezahlte Arbeit in der Familie. Mehr als 90 Prozent der Mütter würden das gerne ändern. Die Väter dagegen sind sehr zufrieden damit. Kein Wunder, denn es sind noch immer vorwiegend Frauen, die sich um sämtliche Arbeit rund um den Familienalltag kümmern.

Immer noch leisten Frauen den überwiegenden Teil der sogenannten Care-Arbeit. Laut  laut einer Umfrage von Vorwerk Österreich gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut TQS fühlt sich jede zweite Frau (48 Prozent) damit in ihrem Alltag stark belastet. Besonders der „Mental Load“ wird als besonders belastend empfunden – also die ganzen Denkaufgaben rund um die Familie: Das reicht von der Begleitung der Kinder zu Arztterminen, dem Denken an neue Kleider für die Kinder, dem Besorgen von Geschenken bis hin zu finanziellen Angelegenheiten.

Den Vätern fällt zwar auf, dass ihre Partnerinnen meist eine höhere „Mental Load“ haben, allerdings schätzen sie ihren eigenen Beitrag meist als höher ein als viele es vermuten. Entsprechen zufrieden sind Väter mit der Situation in der Familie:  71 Prozent der befragten Väter sagen, dass sie bezüglich der Aufgabenverteilung eher bis sehr zufrieden sind. Bei den Müttern sind es nur 42 Prozent. Als Hauptgrund für ihre Unzufriedenheit nennen Frauen die knappe Zeit für sich selbst. 93 Prozent der Frauen sind auch der Meinung, dass die aktuelle Aufteilung im Haushalt geändert werden sollte.  

Die Studie zeigt außerdem, dass auch Unterstützung von außen überwiegend weiblich ist. Großmütter sind die wichtigsten Helferinnen (31 Prozent). Weit abgeschlagen dahinter folgen Freund:innen (18 Prozent), Babysitter:innen (5 Prozent) oder Reinigungskräfte (5 Prozent).

503 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Österreich, die in Mehrpersonenhaushalten mit Kindern wohnen beteiligten sich an der Umfrage. Der Untersuchungszeitraum war März 2023.

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