In Österreich wird pro Jahr zweieinhalb Wochen mehr gearbeitet als in Dänemark

Quelle: WKO/Eurostat 2016, Grafik: GPA-djp Öffentlichkeitsarbeit, Lucia Bauer

Österreichs ArbeitnehmerInnen arbeiten pro Jahr deutlich mehr Stunden als die ArbeitnehmerInnen in Finnland, Dänemark oder Schweden. Daran wird auch der freie Karfreitag wenig ändern.

Die vereinbarten Arbeitszeiten liegen in Österreich pro Jahr – unter Berücksichtigung von Feiertagen und Urlauben 43 bis 103 Stunden über denen von Finnland, Dänemark und Schweden. Um 39 Stunden liegt die vereinbarte Arbeitszeit über dem Durchschnitt der EURO-Zone. Bei uns müssen Vollzeitbeschäftigte ein- bis zweieinhalb Wochenarbeitszeiten länger arbeiten, um ihre vereinbarte Arbeitszeit zu erfüllen. In den skandinavischen Ländern sind kürzere Arbeitszeiten in den Kollektivverträgen vereinbart. Man sieht: Arbeitszeitverkürzung funktioniert und ist gerade in den wettbewerbsfähigen Staaten Nordeuropas Praxis.

Aber auch ein Blick auf die üblicherweise geleisteten Arbeitszeiten pro Woche zeigt, dass dort kürzer gearbeitet wird. In Österreich ist die effektive Arbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten weitaus höher als die vereinbarte Normalarbeitszeit. Grund sind eine Vielzahl von Überstunden und Mehrarbeit. Wir haben die drittlängsten Arbeitszeiten in der EU und liegen mit 41,4 Stunden um 3,6 Stunden pro Woche weit über Dänemark.

Der Beitrag ist ein Auszug aus einem längeren Text, erschienen im Juni 2018 am A&W-Blog

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